Katzenelend hoch3

Am 11. Juli informierte uns ein besorgter Anwohner über eine Katzenfamilie an einem Schuppen in Nerenstetten; im Ort gebe es zudem viele unkastrierte, unversorgte (Hof-)Katzen, die zwar teilweise heimlich von Katzenfreunden gefüttert würden, aber im Endeffekt sich selbst überlassen seien.

Nerenstetten: Der Ort, in dem wir jahrelang vergeblich versuchten, die bis vor kurzem tätige Bürgermeisterin über unsere ehrenamtliche Arbeit zu informieren und eine Zusammenarbeit in Bezug auf Straßenkatzen zu erreichen. Sogar mit einem "Platzverweis" versuchte sie einmal, uns vom Einfangen kleiner Katzen in einem Holzpolter abzuhalten. Und nicht einmal eine schriftliche Aufforderung vom Ministerium für dem Ländlichen Raum bewirkte ein Umdenken der Bürgermeisterin. Im Gegenteil: Tierärzte und das Tierheim blieben auf unbezahlten Rechnungen für abgegebene Katzen sitzen! Bürger, die sich für herrenlose Katzen engagieren wollten, wurden eingeschüchtert, abgekanzelt oder von ihr geschnitten.

Die Katzen im Ort scheren sich jedoch nicht um die Einstellung im Rathaus. Sie vermehren sich, werden krank, hungern und sterben.

Am Abend des 11. Juli wurde uns dann ein Video zugespielt, das die gemeldete Katzenfamilie zeigte. Ein kurzer Blick genügte, um bei uns alle Alarmglocken schrillen zu lassen. Zwei Jungtiere saßen zusammengekauert und von Fliegen umschwirrt vor dem Schuppen!! Ein absoluter Notfall, hier musste sofort eingegriffen werden! Ein katzenlieber Anwohner schnappte sich die beiden Kleinen und brachte sie sofort zum Notdienst.

Als die Katzen danach unserer Pflegestelle übergeben wurden, waren wir einfach nur sprachlos: mit blutenden Augenhöhlen und nach Luft schnappend kamen sie bei uns an. Wir wollen uns gar nicht vorstellen, welche unerträglichen Schmerzen die Kätzchen aushalten mussten und dass ihr grauenhafter Zustand ernsthaft niemandem aufgefallen ist!!

13. Juli, Sonntagabend:
Das 3. Geschwisterchen konnte endlich ebenfalls gesichert werden. Nun sitzen drei elende Jungtiere in katastrophalem Gesundheitszustand bei uns, deren Aussehen am Montagmorgen die ganze Tierarztpraxis schockiert hat.

Es ist unfassbar, dass auch im Jahr 2025 von der Politik - und ganz besonders den Verantwortlichen in den Rathäusern vor Ort - so ein Katzenleid ignoriert oder wahlweise bagatellisiert und kein Anlass für eine KATZENSCHUTZVERORDNUNG gesehen wird!

Katzenhilfe Langenau e.V.