Herrenlose Katzen im Verwaltungsverband Langenau

Rund 200(!) Straßenkatzen im Jahr werden im relativ überschaubaren Verwaltungsverband Langenau von uns gesichert, zum Tierarzt transportiert und ihre weitere Versorgung sichergestellt. Leider wird das riesige Problem herrenloser Katzen in Deutschland trotz aller Aufklärungskampagnen, Gesprächen mit Kommunen und der unermüdlichen ehrenamtlichen Arbeit vieler Katzenschützer nach wie vor verkannt und kleingeredet.

Im Gegensatz zu den Zuständen im süd(öst-)lichen Europa sind diese Katzen hier teilweise völlig unsichtbar. Sie leben sehr zurückgezogen, weichen Menschen aus und sind erst abends und nachts unterwegs. Wir kennen das von unseren Futterstellen: Die regelmäßige Auswertung der Wildtierkameras hält fast ebenso regelmäßig Überraschungen parat, die schon wieder einen Neuzugang zeigen.

Es ist eigentlich unfassbar, wie viele Katzen bei uns durch die Gegend streifen, die scheinbar niemandem gehören! Die Populationen speisen sich gerade auf dem Land sicher zum Großteil aus verdrängten, abgewanderten Hofkatzen, die irgendwo versuchen, ein Revier, einen Fortpflanzungspartner, eine Futterstelle oder einfach einen ruhigen, geschützten Platz zu finden, von dem sie nicht vertrieben werden.

Von vielen Leuten nach wie vor ebenfalls verkannt wird die hohe Aggressivität unkastrierter Kater, die Jüngere und Schwächere in die Flucht schlagen, die Weibchen massiv bedrängen und verfolgen, ohne Rücksicht auf Verluste. Ganz zu schweigen von den schlimmen Verletzungen, resultierend aus Revier- und Rivalitätskämpfen.

Leider fallen Streuner bei uns in der Regel erst auf, wenn sie üble Blessuren haben, krank oder völlig ausgehungert herumsitzen. Manche verloren gegangene Katzenbabys machen jammernd auf sich aufmerksam oder irren orientierungslos durch die Gegend.

Anwohner, die hilfsbedürftige Katzen entdecken, können sich jederzeit an uns wenden: https://www.katzenhilfe-langenau.de/uber-uns/kontakte-und-ansprechpartner/

Die Stadt Langenau hat einen Vertrag zur Übernahme von Fundtieren mit dem Tierheim Ulm: Das bedeutet, dass herrenlose Katzen (= Fundtiere) aus Langenau und den zugehörigen Ortsteilen grundsätzlich ins Tierheim nach Ulm gebracht und dort versorgt werden. Auch die tierärztliche Behandlung ist damit abgedeckt.

Für Streuner aus den anderen Kommunen gibt es teilweise Absprachen mit einzelnen Gemeinden. In jedem Fall versuchen wir eine Lösung zu finden und nehmen viele herrenlose Katzen übers Jahr auf unseren privaten Pflegestellen auf.

Wir sind im ganzen Verwaltungsverband und natürlich auch in der Stadt Langenau und ihren Ortsteilen im Einsatz.

Wenn es uns möglich ist, helfen wir im angrenzenden Umland aus: Im Grenzgebiet zu Günzburg sichern wir Katzen, die Hilfe brauchen, ebenso im nördlichen Alb-Donau-Kreis, der leider "Niemandsland" ist! Katzenfreunde, die in dem Bereich einen Ansprechpartner suchen, werden oft alleingelassen. Wir haben leider nicht die personellen Kapazitäten, in jedem Fall zu helfen, versuchen aber unser Möglichstes, damit auch dort herrenlose Katzen (über die Gemeinde) kastriert oder im Notfall in ein Tierheim gebracht werden können.

Katzenhilfe Langenau e.V.